Hörgeräte täglich tragen: Warum die Tragedauer wichtig ist und ob 9 Stunden wirklich reichen
Wenn man zum ersten Mal ein Hörgerät bekommt, taucht ziemlich schnell dieselbe Frage auf: Wie lange am Tag sollte ich meine Hörgeräte eigentlich tragen? Reicht ein bisschen am Nachmittag? Oder am besten morgens einsetzen und abends raus? Die Antwort: Je mehr, desto besser. Hören passiert nämlich nicht nur im Ohr – das Gehirn muss mitarbeiten. Und das muss erstmal wieder lernen, wie all die Geräusche da draußen klingen und was davon wichtig ist. Dafür braucht’s Training. Und Training heißt: regelmäßig, täglich, möglichst durchgängig. Konsequent getragen entfalten Hörgeräte ihr ganzes Potenzial. Der Weg dorthin ist ein Prozess: Schritt für Schritt längere Tragezeiten – und die Gewissheit, dass Ihr Hörakustiker dabei Ihr verlässlicher Partner bleibt.
Zurück zum NewsbereichWarum Sie Ihre Hörgeräte
nicht nur „bei Bedarf“ tragen sollten







Viele denken: „Ich setz sie halt auf, wenn ich’s brauche – Fernsehen, Gespräche, fertig.“ Klingt erstmal vernünftig. Aber: So funktioniert’s leider nicht.
Das Gehirn braucht konstanten Input, um besser mit den neuen Klängen klarzukommen. Wenn Sie Ihre Hörgeräte nur gelegentlich tragen, bleibt alles irgendwie anstrengend. Gespräche sind mühsam, Hintergrundgeräusche nerven – und man hat schnell das Gefühl: „Bringt doch eh nix.“
Aber wer seine Hörgeräte wirklich täglich trägt, erlebt das Gegenteil: Sprache wird klarer, Geräusche lassen sich besser einordnen, selbst das Summen vom Kühlschrank stört plötzlich weniger.
Und: Sie hören nicht nur besser – Sie sind auch sicherer unterwegs. Sirenen, hupende Autos, Schritte hinter Ihnen – das alles kommt wieder bei Ihnen an. Deshalb: Nicht nur tragen, wenn Sie es für nötig halten. Sondern einfach... immer.
Empfohlene Tragedauer von Hörgeräten:
Wie viele Stunden pro Tag sind sinnvoll?
Gerade am Anfang ist es okay, klein anzufangen: Zwei bis drei Stunden täglich reichen für den Einstieg völlig. Längere Tragezeiten würden viele Hörgerätenutzer ohnehin überfordern.
Wichtig ist nur, dass Sie die Tragedauer Schritt für Schritt steigern. Ziel ist, Ihre Hörgeräte von früh bis spät zu tragen – also rund 16 bis 18 Stunden am Tag. Klingt viel? Ja. Aber mal ehrlich: Ihre Brille oder Ihre Uhr tragen Sie doch auch, ohne groß drüber nachzudenken.
Die Standardfrage: „Reichen 9 Stunden?“ – Leider nein. Auch in ruhigen Momenten – beim Lesen, beim Spazierengehen, beim Kaffeetrinken – passiert Hörtraining. Und das zählt. Viel mehr, als man denkt.
Was sich verändert, wenn Sie Ihre Hörgeräte wirklich regelmäßig tragen







„Alles ist so laut!“ – Das sagen viele, die neu mit Hörgeräten starten. Und ja, das stimmt. Das Ticken der Uhr, das Klirren vom Geschirr – all das war vorher weg. Jetzt ist’s wieder da. Und zwar laut.
Aber keine Sorge: Ihr Gehirn gewöhnt sich daran. Es lernt, was wichtig ist – und blendet den Rest Stück für Stück aus. Und plötzlich wird das Hören nicht nur leichter, sondern auch angenehmer. Gespräche klingen natürlicher, Musik schöner, Stimmen klarer.
Wer konsequent seine Hörsysteme trägt, merkt schnell: Das Hören wird wieder Teil des Lebens. Nicht perfekt vielleicht – aber ziemlich gut.
Und es geht dabei nicht nur um Kommunikation. Auch das emotionale Wohlbefinden steigt, wenn man sich nicht ständig anstrengen muss, um Gesprächen zu folgen oder den Überblick in einer Geräuschkulisse zu behalten. Man ist einfach wieder mehr „mittendrin“ – ob beim Familienessen, im Lieblingscafé oder im Alltag mit den Enkelkindern.
Hörtraining und Tragezeit der Hörgeräte:
Warum 9 Stunden nicht reichen
Ein Hörgerät ist kein Wunderding. Es ist wie ein Trainingsgerät für Ihr Gehör. Und wie bei jedem Training heißt es: dranbleiben.
Hörgeräteakustiker empfehlen: mindestens 8, idealerweise 16 bis 18 Stunden am Tag. Das heißt nicht, dass Sie gleich am ersten Tag so lange durchhalten müssen. Aber: Jeden Tag ein bisschen mehr, bis es sich normal anfühlt.
Irgendwann gehört’s einfach dazu. Wie das Handy, das man automatisch einsteckt. Oder der Kaffee morgens. Man denkt nicht mehr drüber nach.
Praktische Tipps vom Hörakustiker für die tägliche Nutzung







Damit Hörgeräte ein fester Teil Ihres Lebens werden, helfen einfache Gewohnheiten:
- Routinen schaffen – Setzen Sie Ihre Geräte morgens ein und tragen Sie sie, bis Sie ins Bett gehen.
- Tragezeit steigern – Verlängern Sie die Dauer Stück für Stück, bis die Geräte den ganzen Tag getragen werden.
- Pflege beachten – Reinigen Sie Ihre Hörgeräte täglich. Nur saubere Geräte bieten optimale Klangqualität.
- Unterstützung nutzen – Vereinbaren Sie bei Bedarf einen Termin beim Hörakustiker, um die Einstellungen zu prüfen.
- Vielfalt trainieren – Tragen Sie die Geräte auch in lauten Umgebungen, beim Sport oder unterwegs. So wird Ihr Hörvermögen optimal stimuliert.
Auch wichtig: Vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Wenn es Tage gibt, an denen die neuen Geräusche anstrengend sind oder das Tragen schwerfällt – machen Sie sich keine Sorgen. Das ist ein normaler Teil der Eingewöhnung. Hören mit Hörgeräten ist ein Weg, kein Ziel. Und dieser Weg darf in kleinen Schritten gegangen werden.
Hörgeräte optimal nutzen:
So wird das Hören wieder zum Erlebnis
Wer seine Hörgeräte wirklich regelmäßig trägt – also nicht nur hin und wieder, sondern jeden Tag über viele Stunden –, merkt oft schneller als gedacht: Da tut sich was. Gespräche werden klarer, Musik macht wieder mehr Spaß, und selbst leise oder diffuse Geräusche lassen sich besser einordnen.
Egal ob im Gespräch mit der Familie, beim Spaziergang durch den Park oder im lauten Straßenverkehr – je konsequenter Sie Ihre tägliche Tragedauer durchziehen, desto mehr nehmen Sie akustisch mit. Und das Schöne ist: Mit jedem weiteren Tag, an dem die Hörgeräte im Ohr bleiben, fühlt sich das Hören ein Stück normaler an.
Kurz gesagt: Wer seine Hörgeräte optimal nutzt, gewinnt nicht nur an Klangqualität, sondern auch an Lebensqualität – Stück für Stück, ganz ohne Druck.
Und irgendwann kommt der Moment, an dem Sie es gar nicht mehr bemerken: Das Piepen der Mikrowelle, das Lachen im Nebenzimmer, das Knarzen der alten Holztreppe. Es ist einfach wieder da. Ganz selbstverständlich.
Hörtraining von Anfang an: Ihr Schlüssel zu kürzeren Gewöhnungszeiten







Ohne gezieltes Hörtraining dauert die Eingewöhnungsphase oft 10 bis 12 Monate – eine lange Zeit, in der vieles noch ungewohnt und anstrengend klingt. Mit professionellem Hörtraining verkürzt sich dieser Prozess dagegen auf rund 14 Tage. Sie hören schneller klarer, fühlen sich sicherer und gewinnen früher Lebensqualität zurück.
Wenn Sie ein Hörgerät verschrieben bekommen haben, begleiten wir Sie bei BÖGL Hörakustik auf diesem Weg. Mit Geduld, Erfahrung und alltagstauglichen Übungen helfen wir Ihnen, Schritt für Schritt Vertrauen ins neue Hören zu entwickeln.
Denn am Ende geht es nicht nur um die Technik im Ohr – sondern darum, dass Sie sich im Alltag wieder frei, selbstbewusst und ganz selbstverständlich mittendrin fühlen.

FAQ
rund ums Tragen von Hörgeräten – ganz praktisch erklärt
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Am besten setzen Sie Ihre Hörgeräte morgens ein und nehmen sie abends wieder heraus – also rund 16 bis 18 Stunden täglich. Nur so kann das Gehirn sich an die neuen Klänge gewöhnen. Wer gerade erst startet, darf klein anfangen: Zwei bis drei Stunden am Tag sind okay, wichtig ist die schrittweise Steigerung.
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Meist nicht. Auch ruhige Momente wie Spaziergänge oder Kaffeepausen sind wertvolles Training fürs Gehirn. Ziel ist daher eine ganztägige Nutzung – ähnlich wie bei einer Brille.
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Nein. Zum Schlafen legen Sie die Geräte ab, am besten in die Ladestation oder ins Trockengerät. Tagsüber gilt: so oft wie möglich tragen.
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Ja – und das spürbar. Ohne gezieltes Hörtraining dauert die Eingewöhnungsphase oft 10 bis 12 Monate. Mit professionellem Hörtraining verkürzt sich dieser Prozess auf etwa 14 Tage. Das bedeutet: schneller Klarheit beim Hören, weniger Anstrengung im Alltag und früher zurückgewonnene Lebensqualität.
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Ja. Wer wieder besser hört, bleibt geistig wacher und aktiver im Alltag. Fehlen akustische Reize über längere Zeit, kann das Denken und Erinnern schwerer fallen.







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